
ich verstehe es nicht.
ich versuche es. ich sitze hier und starre gegen wände, die mir nie geantwortet haben, und ich frage mich: warum hasst der mensch den menschen? nicht weil er böse ist. nicht weil er geschlagen wurde. nicht weil er hungert. sondern weil jemand anders aussieht. eine andere haut. ein anderes wort für gott. ein anderer körper, ein anderes begehren. ein anderer name. ein anderer gang. ein anderer blick. und plötzlich wird geschlagen. wird gehasst. wird ausgeschlossen. wird ermordet. ich sehe menschen, die nur atmen wollen, und gehasst werden dafür, dass sie überhaupt existieren. nur weil sie nicht in diese verdammten schubladen passen, die irgendjemand mal aus feigheit gezimmert hat. sie werden angespuckt auf offener straße. abgewertet in talkshows. verloren in statistiken. vergessen in notaufnahmen. weggesperrt, ausgelacht, angezündet. ich frage mich, was an der existenz so provoziert. warum das anderssein so viel panik auslöst. warum menschen lieber foltern als zuhören. ich habe keinen gl
18. April 2025
Radikaler Feminismus: Wenn der Kampf um Freiheit zur Unterdrückung wird
Radikaler Feminismus, das klingt nach Freiheit, nach Widerstand, nach Revolution. Aber was bleibt von all diesem Idealismus übrig, wenn man hinter die Fassade schaut? Was bleibt übrig, wenn man sieht, wie diese vermeintlich kämpferische Bewegung Frauen abweist, sie ausschließt und sie in die gleiche Scheiße zurückstößt, aus der sie sich eigentlich befreien wollte? Der radikale Feminismus hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er das Patriarchat zerstören will. Aber was passiert, wenn der Kampf gegen die Männer zu einem Kampf gegen Frauen wird? Wenn der radikale Feminismus sich selbst in einen Käfig aus Regeln und exklusiven Definitionen von „richtigen“ Frauen sperrt und jede, die nicht ins Bild passt, als „Feindin“ betrachtet? Es ist einfach nur heuchlerisch. Es sind nicht nur die Männer, die Frauen unterdrücken. Es sind auch die radikalen Feministinnen, die sich als „die wahren Kämpferinnen“ verkaufen, während sie Frauen, die nicht in ihr enge Weltbild passen, einfach abtun. Transfra
17. April 2025
Warum auch Transfrauen Schutzräume brauchen
alchknd im Gespräch mit Lena Karch (Vorstand Queeres Zentrum Kaiserslautern e.V.) 09.04.2025, Kaiserslautern. Warum auch Transfrauen Schutzräume brauchen Es gibt eine Sache, die man bei der Diskussion um Schutzräume für Frauen oft vergisst: Es sind nicht nur cis-Frauen, die in diesen Räumen Schutz und Unterstützung finden sollten. Transfrauen brauchen diese Räume genauso dringend, wenn nicht sogar mehr. Doch warum ist das so? Die Antwort darauf liegt in der Realität der Welt, in der wir leben. Eine Welt, die für Transfrauen oft ein ständiger Kampf um Anerkennung, Sicherheit und Respekt ist. Die Realität ist, dass Transfrauen immer noch mit massiven Vorurteilen, Gewalt und Diskriminierung konfrontiert sind. Dies geschieht nicht nur in der Öffentlichkeit oder auf der Straße, sondern auch in den vermeintlich sicheren Räumen der Gesellschaft, unter anderem in Frauenhäusern, Umkleideräumen und öffentlichen Einrichtungen, in denen sie als „anders“ wahrgenommen und oft nicht akzeptiert werden
10. April 2025
Die GFU Kaiserslautern. Ein Ort, der wirklich was bewegt
Ich muss sagen, die Zeit, die ich in der GFU Kaiserslautern verbracht habe, hat mir mehr gegeben als ich je erwartet hätte. Und ganz ehrlich, wer denkt, dass man mit einem Schulabschluss alles erreicht hat, der hat noch nie wirklich verstanden, wie viel man dabei für sich selbst lernen kann. Ich will euch heute erzählen, wie die GFU wirklich etwas verändert, und zwar nicht nur in Bezug auf den Abschluss, sondern für das ganze Leben. Die Leute in der GFU sind einfach anders. Da geht’s nicht nur um trockene Schulbücher und Prüfungen. Es geht um echte Menschen, echte Probleme und echte Unterstützung. Man merkt sofort, dass die Mitarbeiter nicht einfach nur ihre Arbeit machen, sondern dass es ihnen wirklich am Herzen liegt, dir zu helfen. Die haben Bock darauf, dich weiterzubringen. Besonders Frau Löw. Sie hat es irgendwie geschafft, den richtigen Draht zu jedem zu finden. Sie ist nicht nur Leiterin der GFU, sondern auch so eine Art Mentor für viele von uns. Ihr liegt wirklich etwas daran,
7. April 2025
Unsichtbar gemacht. Die Stigmatisierung von trans* Menschen in unserer Gesellschaft
Stigmatisierung beginnt oft dort, wo Menschen aufhören hinzusehen. Trans* Menschen sind keine neue Erscheinung. Wir waren schon immer da. In Familien, in Schulen, am Arbeitsplatz, in Vereinen, in Nachbarschaften. Und doch werden wir oft behandelt, als wären wir eine Ausnahme. Ein Sonderfall. Ein Problem. Dabei wollen wir nichts anderes, als zu leben. Sichtbar. Würdevoll. Frei. Die leisen Formen der Ausgrenzung Stigmatisierung passiert nicht immer laut. Sie versteckt sich oft in Dingen wie: – Schweigen, wo Worte nötig wären – Wegsehen, wo Hilfe gebraucht wird – Ignorieren, wo Zuhören alles verändern könnte Wer trans* ist, kennt diese Momente: Mails bleiben unbeantwortet. Türen bleiben verschlossen. Menschen blockieren dich – digital und im echten Leben. Verantwortung wird hin- und hergeschoben, bis nichts mehr übrig bleibt außer Isolation. Es sind oft die subtilen, aber schmerzhaften Gesten, die uns immer wieder daran erinnern, dass wir anders sind. Die kleine Bemerkung von jemandem: "D
7. April 2025

Kein Platz für dich. Wie Schutzräume versagen, wenn du nicht in ihr Weltbild passt
Ein Erfahrungsbericht, den ich niemals schreiben wollte. Ich bin eine Transfrau. Eine Frau mit einer Geschichte, die niemand wirklich hören will. Borderline-Diagnose. Traumata. Gewalt. Missbrauch. Vergewaltigung. Ich bin nicht perfekt. Ich bin nicht stark. Ich bin einfach ein Mensch. Und irgendwann kam der Punkt, an dem nichts mehr ging. Alles verloren. Wohnung. Sicherheit. Vertrauen. Also habe ich gemacht, was man uns immer sagt: Such dir Hilfe. Geh ins Frauenhaus. Da bist du sicher. Juni 2022. Frauenhaus Pirmasens. Was für ein Witz. Statt auf Menschen zu treffen, die wirklich helfen wollten, bin ich auf Menschen gestoßen, die sich vor mir ekelten. Für sie war ich kein Mensch in Not. Ich war ein Problem. Ein Störfaktor. Eine Schande für ihre „heilige“ Einrichtung. Sie haben mich angesehen, als wäre ich weniger wert. Als wäre ich die Pest, die es zu meiden gilt. Und dann haben sie hinter meinem Rücken getuschelt, als wäre ich das neueste Gerücht, das man schnell loswerden muss. Meine E
6. April 2025