Vom Schimpfwort zur Identität

Der Begriff „alchknd“  Vom Schimpfwort zur Identität

Der Name alchknd ist keine bloße Künstlerbezeichnung, sondern ein Synonym für ein ganzes Leben voller Schmerz, Widerstand und Selbsterkenntnis. Abgeleitet von Arschlochkind– einem Wort, das viele als Beleidigung verstehen würden – wurde es für mich zu einem Symbol meiner Existenz, meiner Wut und letztendlich meiner Kunst.

Die Entstehung von „alchknd“

„Arschlochkind“ das war eines der ersten Etiketten, das mir von der Gesellschaft aufgezwungen wurde. Ein Wort, das mir gesagt hat: „Du gehörst nicht dazu.“ Es war der Ausdruck einer Welt, die mich ablehnte, die mich als störend empfand, die mich nicht haben wollte. Ich war das Kind, das nie passte, das zu laut war, zu anders, zu unbequem. Ein Kind, das zu viel fragte, zu viel fühlte, zu viel wollte. Und weil diese Welt keine Antworten für mich hatte, machte sie mich zum Arschlochkind.

Ich hätte den Namen hinter mir lassen können. Ich hätte versuchen können, mich anzupassen, hätte einen weicheren, gefälligeren Künstlernamen wählen können – aber das wäre eine Lüge gewesen. Ich wollte nicht, dass meine Kunst eine Maske trägt. Also nahm ich das Wort, das mir so oft um die Ohren geschlagen wurde, und machte es zu meinem eigenen. Ich veränderte es, verzerrte es, nahm ihm den Spott und formte daraus alchknd. Ein Name, der für all das steht, was ich bin.


Die Bedeutung hinter dem Namen

alchknd ist mehr als nur eine Provokation. Es ist ein Stempel, den mir das Leben selbst aufgedrückt hat – und den ich nun mit Stolz trage. Es ist das Zeichen dafür, dass ich mich nicht mehr verstecke, dass ich die Wunden, die mir zugefügt wurden, nicht kaschiere. Es ist ein Bekenntnis dazu, dass ich die Außenseiterrolle nicht nur akzeptiere, sondern sie in meine Kunst einfließen lasse.

Ein Arschlochkind ist jemand, die das System aufgegeben hat. Jemand, die nicht in die Normen passt, die aus Heimen geflohen ist, die in der Gosse gelandet ist, weil es keinen Platz für sie gab. Ein Arschlochkind ist jemand, die gelernt hat, allein zu überleben, weil niemand da war, um sie zu halten. Und genau das spiegelt sich in meiner Musik wider.

Meine Texte, meine Melodien sind rau, kantig, kompromisslos. Sie nehmen keine Rücksicht auf Erwartungen oder darauf, was die Leute hören wollen. Sie sind ehrlich, weil ich es mir nicht leisten kann, unehrlich zu sein. alchknd steht für den Schmerz, aber auch für die Kraft, sich nicht brechen zu lassen.

Warum es das Synonym meiner Kunst wurde

Ich bin nicht hier, um schöne Lieder zu schreiben. Ich bin hier, um meine Wahrheit zu erzählen. Um den Dreck, die Wunden, die Schreie in Klang zu verwandeln. alchknd ist nicht nur ein Künstlername, es ist mein Lebensweg, komprimiert in ein Wort. Es ist die Essenz dessen, was ich tue: Musik, die aus dem Abgrund kommt, die schreit, die verzweifelt ist, aber auch rebellisch.

Ich will nicht, dass man meinen Namen einfach so ausspricht. Ich will, dass er hängen bleibt, dass er ein Kratzen hinterlässt, genau wie meine Musik. Weil das Leben genau so ist: ungeschönt, brutal, aber eben auch real. Und in dieser Realität liegt meine Kunst.

Ich bin alchknd. Ich bin das, was man mir einst als Schimpfwort entgegenwarf. Ich habe es mir genommen. Ich habe es zu mir gemacht. Und jetzt gehört es mir.

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